Orthomolekulare Medizin

Therapieverträglichkeit verbessern

In der Orthomolekularen Medizin, einem Schwerpunkt an unserem Zentrum, wird der Erhaltung der Gesundheit die gleiche Bedeutung beigemessen wie der Behandlung von Krankheiten. Sie entfaltet ihre Wirkung in erster Linie über eine ausgewogene Ernährung. Wenn die Ernährung nicht mehr ausreicht, um den körperlichen Bedarf an Mikronährstoffen, Antioxidantien und belastungsabhängigen Verbrauchsstoffen zu decken, erfolgt eine auf den Patienten individuell abgestimmte, ergänzende Zufuhr der mangelnden Substanzen.

Dies kann in besonderen körperlichen Belastungssituationen notwendig werden, so etwa bei akuten Infektionen, während längerfristiger Chemotherapie oder Bestrahlung.

Idee

In der Orthomolekularen Medizin geht es zum einen um den Ausgleich von Mangelzuständen, die etwa als Folge eines beschleunigten Zellstoffwechsels und körperlicher Umbauvorgänge während einer Chemotherapie oder Strahlentherapie auftreten und die Lebensqualität beeinträchtigen können. Eine orthomolekulare Behandlung soll in diesen Fällen helfen, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wieder zu steigern.

Der Schwerpunkt der Orthomolekularen Medizin liegt aber nicht nur in der Beseitigung von Symptomen, sondern auch in der Vorbeugung und Behebung von Krankheitsursachen. Deshalb wird die orthomolekulare Therapie in der Regel bereits zu Beginn einer Krebsbehandlung eingesetzt und kommt auch noch während der Nachsorge zur Anwendung, um die gesundheitserhaltenden Kräfte des Körpers bestmöglich zu stärken.

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Substanzen

Die Orthomolekulare Medizin beruht auf wenigen biochemisch aktiven Substanzen, deren Gehalt im Körper durch eine einfache Blutentnahme bestimmt werden kann. Unter den Mineralstoffen ist dies neben Natrium, Kalium und Kalzium/Calcium vor allem das Magnesium. Unter den Spurenelementen sind insbesondere das Selen und das Zink von Bedeutung, die für den Zellschutz, die Zellreparatur und das körpereigene Abwehrsystem eine wichtige Rolle spielen.

Aus der Stoffklasse der Vitamine kommen vornehmlich die Vitamine der B-Gruppe zum Einsatz, die vor Schäden an den Nervenzellen schützen, und das Vitamin D. Es ist nicht nur für die Erhaltung der Knochenfestigkeit wichtig, sondern auch für ein gesundes Immunsystem. Niedrige Vitamin- D-Spiegel können bei Krebserkrankungen zudem mit einer schlechteren Prognose einhergehen.

Bei der Aufnahme in unser Zentrum erfolgt eine Messung der genannten Substanzen im Blut des Patienten, die in bestimmten Zeitabständen wiederholt wird. Liegt ein nachweislicher Mangel vor, wird er durch den gezielten Ersatz der jeweiligen Substanz behoben und so das individuelle orthomolekulare Gleichgewicht wieder hergestellt.

Vitamin C

Vitamin C in hochdosierter Form eignet sich vor allem zur Linderung von Nebenwirkungen und damit zur Verbesserung der Lebensqualität unter Chemotherapie und Strahlentherapie. Als hochdosierte Stossinfusion über die Vene gegeben, kann es mit der Behandlung einhergehende Entzündungsprozesse im Körper abmildern. Das Vitamin C liegt im Blutplasma dabei hundertmal höher konzentriert vor, als wenn die Substanz in Form von Tabletten aufgenommen wird.

Da ein Einfluss des hochdosierten Vitamin C auf die Wirksamkeit von Medikamenten nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, wird es an unserem Zentrum frühestens 48 Stunden nach erfolgter Gabe der Chemotherapie eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt haben die Tumormedikamente den Grossteil ihrer Wirkung entfaltet und wurden vom Körper bereits weitgehend wieder ausgeschieden. Zahlreiche Studien belegen inzwischen die positiven Effekte hochdosierter Vitamin-C-Infusionen für an Krebs erkrankte Patienten.

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